Die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig ist um ein Institut reicher: Mit Beginn des neuen Jahres wurde das Institut für Wirkstoffentwicklung gegründet. Es befindet sich im Medizinischen Forschungszentrum, Liebigstraße 19, und soll die Grundlagenforschung und klinische Anwendung auf dem Gebiet neuer Wirkstoffe in der Medizin näher zusammenführen.
Dazu werden computergestützte Verfahren und experimentelle Studien eng verknüpft. In der Lehre wird das neue Institut die Pharmazieausbildung an der Medizinischen Fakultät weiterentwickeln.
Direktor der neuen Einrichtung ist der Alexander von Humboldt-Professor Prof. Dr. Jens Meiler, der nun seine Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig aufnimmt. Der 45-Jährige zählt zu den weltweit renommiertesten Forschern auf dem Gebiet der computergestützten Wirkstoffentwicklung. Er modelliert mithilfe von digitalen Simulationen und künstlicher Intelligenz Proteine, die attraktive Ansatzpunkte für eine Vielzahl von Medikamenten bilden. Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands. Prof. Dr. Jens Meiler hatte sie im vergangenen Jahr verliehen bekommen. „Ich freue mich, nun endlich loslegen zu können. Im diesem Jahr möchte ich ein schlagkräftiges Team junger Wissenschaftler zusammenstellen, um erste Projekte angehen zu können“, so Meiler.
Weitere Informationen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Medizinischen Fakultät, +49 341 97-15300, E-Mail
Dr. Katarina Werneburg
Quelle: Nachricht der Universität Leipzig vom 21. Januar 2020
Aus dem Sofortprogramm »Start 2020« des Freistaates erhält unsere Leipzig Medical Biobank 1,2 Millionen Euro für Investitionen. Darüber informierte heute Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. »Ich freue mich, dass mit diesen zusätzlichen Mitteln die technische Infrastruktur der Leipzig Medical Biobank – seit 2010 im Rahmen der Landesexzellenzinitiative Sachsens eine zentrale Infrastruktur des LIFE-Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig – modernisiert und die Lagerkapazität erweitert werden kann«, so Gemkow.
Bei Menschen mit myelodysplastischen Syndrom (MDS), einer zumeist gutmütigen Form der Altersleukämie, produziert der Körper zu wenig funktionstüchtige Blutzellen. Sie leiden an einer Anämie, im Volksmund auch „Blutarmut“ genannt, die eine Vorstufe zur akuten Leukämie sein kann. Für die Patienten gibt es bisher außer regelmäßigen Bluttransfusionen kaum Behandlungsmöglichkeiten. Das Medikament Luspatercept, das im übertragenen Sinne wie ein „Staubsauger“ fungiert, konnte in einer Studie der deutschen MDS-Studiengruppe die Blutwerte von Betroffenen deutlich verbessern. Die weltweite Nachfolgestudie unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Platzbecker hat die Wirksamkeit des Präparats bestätigt. Sie wurde kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlic